Charente Maritime und Aquitanien mit dem Rad: Teil 2

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Nachdem ich mich im ersten Teil mit den Schwierigkeiten beschäftigt habe, mit dem Rad von Deutschland an die französische Atlantikküste zu gelangen, so möchte ich mich nun vor allem mit dieser zauberhaften Region beschäftigen. Die Küste mit dem Rad zu erwandern ist etwas Wundervolles. Man kann an verschiedenen Stellen einsteigen. La Rochelle bietet sich wegen der TGV Anbindung an. Aber auch Les Sables d’Olonne oder gar Bordeaux bieten sich an. Dabei finde ich die Küsten folgender Regionen besonders schön: der Vendée, der Charente-Maritime und die von Aquitanien. In allen drei Fällen ist das Hinterland auch jedenfalls einen Besuch wert.

Nach dem Start von La Rochelle war die Ile d’Oleronne das nächste Etappenziel. Und eine gute Tagestour entfernt. In der Hochsaison ist es aber nicht ganz einfach einen Campingplatz zu finden, der noch einen freien Stellplatz hat – selbst für Räder. Die Ile d‘ Oleronne ist die kleine, eher bürgerliche Schwester der mondänen Ile de Ré im Norden vor La Rochelle. Und das spürt man. Aber genau deshalb ist man hier. Und man ist unter sich –  d.h. die meisten Urlauber sind Franzosen (dazwischen ein paar Niederländer, Deutsche und Schweizer…). Für mich ist das sehr entspannend. Zwischen Marennes und der Insel gedeihen die besten Austern der Welt (persönliche Meinung). Meine liebe Kollegin Annette hatte mit einen Sturmkocher von Tranglia geliehen, so dass kulinarisch alles drin war. Nochmals: Tiefer Dank! Ich musste auf nichts verzichten.

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Die Region eignet sich gut um in Tagestouren er-radwandert zu werden. Aber auf die für Radfahrer unbequeme Brücke muss ich doch aufmerksam machen. Wenn man die Brücke zu Ile de Ré kennt, ist man an der Ile d’Oleronne als Radfahrer doch enttäuscht. Es gibt keinen Radweg. Man fährt auf der Pannenspur. Und bei Seitenwind wird es sehr ungemütlich – vor allem, wenn ein LKW mit voller Geschwindigkeit neben einem herbrettert. Das hätte mich auf dem Rückweg mit vollem Gepäck einmal fast zum Stüzen gebracht. Trotzdem: Nutzen sie die Wege auf der Insel. Es gibt ein paar sehr schöne. Beispielsweise zum Phare de Chassiron am nördlíchstem Ufer. Die Wälder nördlich von La Palmyre am Festland sind von wunderschönen Radwegen durchzogen. Wagen sie eines Ausflug zum Phare de la Coubre oder zum Zoo von La Palmyre.

Um einen Freund abzuholen fuhr ich im Hinterland nach Saintes. Doch über die Saintogne und Cognac ein anderes Mal. Eine wundervolle Gegend… .

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Von der mondänen Badestadt Royan aus kann man mit der Fähre über die Gironde übersetzen. Für Fahräder kostet das keine 10 Euro/Person. Die Überfahrt bringt man heute in etwa 30 minuten hinter sich. Es gib 2 moderne Fähren. Schade. Vor 15 Jahren waren es noch kleine Boote – und die brauchten fast doppelt so lange.

Die Gironde und deren Küste ist sehr entspannend. Vor allem Dünen und Pinienwälder beherrschen die Küste. Das ist Entspannung pur. Seit Jahzehnten gibt es eine gut ausgebautes Radwegenetz. Aber Vorsicht: Der Wind mag manchmal kräftig wehen. Trotzem -ein Land, dass einläd zum entspannen.